Island: Traumautos für Männer und geniale Nummernschilder

Vorgestern startete ich mit einer Einführung über Island die neue Reisen-Kategorie und gestern folgte ein Artikel über die dort herrschende Kinderfreundlichkeit.

Heute setze ich die Serie fort und gehe auf Fahrzeuge und die Nummernschilder ein, die man in Island vor die Linse bekommt.

Der Durchschnittsmann hat meist mindestens ein Lieblingsspielzeug: das Auto. Sitzt er hinter dem Steuerrad und brettert über die Straße, kommt er sich meist vor wie der König. Aber nichts da, ich muss Euch enttäuschen. Denn die wahren Könige fahren in Island rum. Angefangen mit den Nummernschild:

Island Nummernschild LEROY
(LEROY – le roy, auf französich: der König)

Aber das Nummernschild alleine macht noch keinen König. Da fehlt definitiv noch das passende Auto, um die Nummer Eins auf den Straßen zu sein:

Island Bigfoot Auto

Na, wer von Euch Männern – oder aber auch Frauen – würden ein solches Gefährt gerne einmal stolz spazieren fahren?
Selbstverständlich braucht man ein solches Auto nicht für den täglichen Gebrauch. Wer von den Isländern aber gerne abseits der Piste, auf den Gletschern oder auch in den kalten Wintern ordentlich voran kommt, kommt an einem solchen Auto kaum vorbei. Hier ist nur ein Beispiel, einer schönen Schotterpiste auf der Insel, auch wenn für das Meistern dieser Straße sicherlich noch ein normales Auto genügt.

Island Schotterstraße

Die Hauptverkehrsanbindung in Island ist die asphaltierte Nationalstraße 1 (Þjóðvegur 1), welches eine Ringstraße (Hringvegur) ist die einmal um die gesamte Insel führt. Auf dieser Hauptstraße – es gibt in Island keine Autobahn – ist eine Höchstgeschwindigkeit von 90km/h erlaubt. Des weiteren muss man beachten, dass Rechtsverkehr gilt, Tiere stets “Vorfahrt” haben und es gänzlich verboten ist unter Alkoholeinfluss (0,0 Promille) Auto zu fahren.

Zu den Nummernschildern.
Hier ist es so, dass in Island – wie bei vielem anderen auch – Toleranz herrscht. Es gibt nicht nur ein festes Schema, wie es bei uns der Fall ist, sondern auch in diesem Fall sind sie sehr flexibel und man kann sich als Autofahrer sein Wunschkennzeichen aussuchen. Einzige Bedingung: das Nummernschild darf nicht bereits vergeben sein.

Standardnummernschilder setzen sich wie folgt zusammen:
2 Buchstaben und 3 Ziffern. Da immer mehr Fahrzeuge zugelassen wurden und werden, wurde eine neue Kombination begonnen: 2 Buchstaben 1 Buchstabe mit 2 Ziffern.

Das Kfz-Kennzeichen an sich hat seit 1990 eine weiße Grundfarbe und die Buchstaben und Ziffern sind in blauer Farbe gehalten. Seit 2004 gibt es am linken Rand des Kennzeichens die isländische Nationalflagge sowie das Nationalitätszeichen IS.

Für die, die der isländischen Sprache mächtig sind, wird folgendes Kennzeichen ein Lacher sein:

Island Kennzeichen Afi1
(Afi bedeutet auf deutsch Großvater)

Neben vielen anderen interessanten Nummernschilder die ich auf und abseits der Straße sehen konnte, gab es noch folgende Beispiele:
R 4, HDR (könnte für Herr der Ringe stehen?), PINK, OLI, HSH (als Hamburg-Fan könnte man sich glatt das Nummernschild HSV angeln), G21, R 4946, ARNI, KGB, RYK, AL VAR, DRIVE, CULT, Y 900, REV UP, 22, A 16, BBB, FRIDA, FREKJA (bedeutet Frechdachs), JENSEN, DNA, X O, ZZ TOP und ein X3 – war allerdings kein BMW.

Man sieht jedenfalls die Vielfalt der isländischen Nummernschilder. Egal ob die Lieblingszahl, der eigene Name, Spitzname oder sonstige Lieblingswörter… hier gilt eine grenzenlose Freiheit.

Und zum Abschluss noch ein Lacher:

Island Nummernschild SORRY

Der Besitzer dieses Fahrzeuges ist eine Frau. Ob sie mit diesem Nummernschild gleich von vornherein ihren Fahrstil entschuldigen will?!

(Alex)

14 Comments

  1. 1) Gibts hier bals ein Gewinnspiel, wo man einen Island-Trip oder so´n Auto mit dicken Reifen gewinnen kann? :!:

    2) “es gänzlich verboten ist unter Alkoholeinfluss (0,0 Promille) Auto zu fahren.”

    Ich bin ja seit geraumer Zeit “Busfahrer & Fußgänger” – aber mit Alkohol am Steuer, das würd ich ja NIE tun!

    “Um” 6x war ich in “Gefahr”, da haben mich liebe Polizisten angeheitert angehalten (ich war angeheitert, die Polizisten waren nüchtern…).

    3x haben sie mich weiterfahren lassen – 1x war ich 100 m vor “zu Hause”, da hat der gesagt: “Fahren sie bloß vorsichtig um die Ecke, und dann lassen sie JA den Wagen stehen!” – 2x habe ich mich wohl gut genug verstellt.

    3x war der Lappen weg: 3/4 Jahr, knapp 2 Jahre, 1 Monat (Fahrverbot). Na, die beiden 1-rsten Male waren Jugendsünden mit 20 & 22 – das 3. Mal ist auch schon 27 Jahre her.

    Seitdem hab ich nix mehr getrunken, äääh: seitdem habe ich den Führerschein immer noch… :mrgreen: und jetzt fahr ich ja Bus…

    Fahrprüfung mußte ich nicht mehr machen, hab ich nur 1x 1969 – einmal mußte ich zum “Idiotentest”: beim 1. Mal bestanden, ohne jegliche Vorbereitung – erzählen konnte ich immer schon gut…

    Da ich ein gründlicher Hugo bin, schreibe ich auch “harte Fakten” – für Zahlen habe ich nämlich ein gutes Gedächtnis:

    1,78 – 0,89 das war mit kleinem Unfall: meiner war Schrott, der 2. recht kaputt, der 3. lag auf der Seite, Verletzte gab´s nicht – die Ampel war dunkelgelb… 1,1 – das war das Fahrverbot 1985.

    Was die Zahlen mit Komma sind, brauche ich ja nicht zu erläutern, oder?

    Das waren natürlich die Windstärken an den entsprechenden Tagen! :mrgreen:

    5. September 2012
  2. Alex said:

    Hi JürgenHugo

    1) Nein.

    2) Danke für deine ausführliche Schilderung mit Zahlen, Kommas, Alkohol und Autofahren! ;)

    Wünsche ein angenehmes und baldiges Wochenende, Alex

    7. September 2012
  3. Noch paar Zahlen: den letzten Alkohol habe ich am 21.7.2009 getrunken – 2 (nicht ZU knapp eingeschenkte Brandy (Stock 84), und zwar so um 12:15. Das sei mir aber verziehen, da hatte ich Geburtstag… :-P

    Zu Hause trinke ich NIE Alkohol, noch nicht mal Bier (das gilt in Bayern ja als Nahrungsmittel…).

    7. September 2012
  4. Carsten said:

    @Hugo – was bin ich froh, dass du nur noch Bus und Bahn faehrst :)

    @Alex
    Die Nummerschilder sind cool Ich waere fur 1337 oder G33K. Das Leroy hatmich aber zum schmunzeln gebracht, da musste ich gleich an “Leeeeeerooooooy Jeeeenkins” denken ( WoW Spieler wissen hier bescheid ). Hier in Deutschland sind wir ja alle ganz penibel mit den Kennzeichen und so etwas geht natuerlich nicht. Allerdings haben wir auch wesentlich mehr Fahrzeuge als die Islaender (sagt man das so?)

    mfgcb

    p.s.: Ich bin auch reif fuer die Insel.

    7. September 2012
  5. @Carsten: Noch was gefällig? In den 3 Fällen war ich aber spitznüchtern! Und in 2 Fällen auch “0” schuld.

    1) “in den 80-gern”: Fahrt zu einer Hochzeit, ich überhole, Laster kommt mir entgegen – DAS hätte aber lockerst! gereicht. Aber hinter dem Laster schert einer aus und… GErade, das der noch rein und ich vor “meinem” Laster auch.

    “Müllimeter” haben da gefehlt, wie wenig: mein Seitenspiegek war danach angeklappt…

    2) 1991: Sonntags nachts, in Polen auf der Landstraße hinter Posen Richtung Grenze – ich hatte so´n Peugeot 604, die Straße war kilometerweit fast gerade und absolut leer. Da bin ich so gemütlich 130 gefahren, auf einmal hab ich aus dem Augenwinkel was gesehen. Dann hats einen Schlag getan, und ein Reh flog an meinem Fenster vorbei. Ich hab nicht gleich voll, sondern normal gebremst.

    Dann nach dem Tier gesucht – aber nicht gefunden. Das muß weeiiitttt auf das offene Feld geflogen sein. Schaden: Linkes Scheinwerferglas kaputt (der hatte eine SEHR stabile Stoßstange), dicke Schramme, kleine Beule an der Tür. Gleeiiich mit Folie den Scheinwerfer abgeklebt, damit JA kein Härchen entschwindet.

    Weitergefahren – kurze Erklärung an der Grenze, Sachverständiger, Teilkasko, knapp 2000,- DM bekommen. Zum Schrotti gefahren, “neues” Glas, 40,- gelöhnt, saubergemacht, feddich.

    3) Vor einigen Jagren in Polen: alter Vater im Auto, Bekannte im Auto, Landstraße – da überholt im Gegenverkehr einer wie beknackt. Ich habe gleich: rechts ist zwar freies Feld, aber erst kommt noch´n Graben, hoffentlich… – ich ahbe nur gedacht, das ich mich nicht überschlage.

    Ich habs GErade noch geschafft, soweit nach rechts, das ich schon fast im Graben war, dann zurück und abgefangen – wie, weiß ich heute noch nicht. Ich bin ja iwi 110/120 gefahren. Meine Bekannte hat nur geschimft auf den und gemeint, das ich das gut gemacht hätte. WIE knapp das war, das hat die garnicht mitgekriegt…

    Ich hatte geistig a.j.F. schon die Airbags knallen hören…

    In allen 3 Faällen ist aber niemand was passiert.

    4) aber im vierten Fall, 2009: da bin ich gemütlich nach Hause GEGANGEN und auf der Vorstufe im Treppenhaus ein wenig gestolpert – DA ist was passiert:

    Oberschenkelhalsbruch, 2 Wochen Spital, 2 Monate auf 2 Krücken, selbst zum Klo. 6 Wochen lang jeden Abend ein Spritze in den Bauch (Thrombose) – und ich mußte mich selber! pieken…

    3 lange Titanschrauben sind immer noch im Bein. Also: wenn Hugo schnell fährt, ist es ungefährlicher, als wenn er nur so dahintrottet… :mrgreen:

    7. September 2012
  6. Mario said:

    Genial,ich bin zwar aus dem Protzkistenalter raus, aber schön finde ich es trotzdem. Würde da echt auch mal gerne mit so einem BigWheel durch die isländischen Rabatten donnern^^

    7. September 2012
  7. Aus dem Alter ist man nie raus… – wenn ich so´n Rolls hätte, würd´ ich den aber brühwarm vor deiner Tür parken…

    Und sagen: “Hüüür, nimm düüüsen USB-Stick vom Hugo – er ist noch neu eingetütet!” :mrgreen:

    7. September 2012
  8. Mario said:

    Naja ok, ein Dodge RAM SRT 10 würde ich auch noch nehmen ;)

    7. September 2012
  9. Susanne said:

    Danke für diesen tollen Artikel über Islands Autos. Genauso habe ich es auch erlebt. Dazu erklärte ein Isländer, die Offroader mit den dicken Reifen seien mit 20 Prozent Marktanteil Islands meistverkaufte Autos. Wunderbare Männerspielzeuge halt, die auch noch gehegt und gepflegt werden. Wenn dann so ein isländischer Kerl mit seinem Offroader auf den einspurigen Schotterstraßen mal kurz über die angrenzende Wiese ausweicht und dabei breit grinst, weiß man, warum die Dinger Männerspielzeug heißen.

    9. September 2012
  10. Alex said:

    Hi JürgenHugo, Carsten, Mario und Susanne

    – JürgenHugo, ich glaube deine Titanschrauben sind mir bereits einmal in deinem Blog über den Weg gelaufen? ;)

    – Carsten, reif für die Insel ist man doch irgendwie immer! ;) Und ja, Isländer ist schon richtig so. Und zu den Nummernschilder, ich finde das einfach nur genial, dass man sich sein eigenes Nummernschild frei wählen kann. Sobald ich in Island auf der Straße bin, mache ich fast nur noch eins… nach Nummernschilder Ausschau halten! :D

    – Mario, ich fahre eh meist flachere als höhere Autos, aber so ein Riesending, da juckt es bestimmt bei den meisten Männern! :D

    – Susanne, nichts zu danken. Die Artikelserie macht mir Spaß, sie kommt gut an soweit ich das hier lesen kann – somit alles wunderbar! :) Und zu den – ich glaube sie werden unteranderem auch Bigfoots genannt – das passt einfach da oben zu der landschaftlichen Kulisse! ;)

    Euch allen einen angenehmen Sonntag, morgen erfolgt der vorerst letzte Island-Beitrag.

    9. September 2012
  11. Das stimmt! Aber ich mach nicht nur einen Link, ich erzählr das richtig! Außerdem sinds 3 Schrauben, da kann man mehrmals… :???:

    Aber bitte, hier ist der Link, und es heißt “eurem” Blog! Ich man da nicht alleine rum, schreibe nur die meisten Artikel.

    http://aurum2rivi.wordpress.com/2011/06/22/die-3-schrauben/

    9. September 2012
  12. Marc said:

    Ich würde den Nissan auch gerne gewinnen!
    War doch ein Gewinnspiel, oder ;) ?

    Einschränkung: möchte so ein Auto nicht hier haben und fahren, die sind hier alle zu unentspannt am Steuer. Aber in einer Gegend wie Island – genial!

    9. September 2012
  13. Alex said:

    Hi JürgenHugo und Marc

    – JürgenHugo, genau… es waren gleich 3 Schrauben. Wenn schon, denn schon. Unser JürgenHugo macht doch schließlich keine halben Sachen! ;)
    Und ja, Euer, nicht dein Blog. Wohl wahr.

    – Marc, kein Gewinnspiel nein. Zumindest hier nicht. Kannst aber gerne noch einmal in 10 Tagen hier vorbeischauen… ;)

    Angenehmen Dienstag Euch beiden, Alex

    11. September 2012

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