Was Erwachsene von kleinen Kindern lernen können

Kleine Kinder machen irgendetwas richtig. Wo Erwachsene verzweifeln, sich Gedanken machen, in schlechten Erinnerungen schwelgen und Furcht vor dem Morgen haben… da tun Kinder das einzig Richtige: Kinder leben im Jetzt!

Unsere kleinen Mitmenschen leben spontan. Sie spielen und lachen, toben und machen. Was gestern war ist vergessen. Was morgen kommt ist noch so weit weg. Sie machen sich keine Zukunftssorgen, haben keinen Rucksack der Vergangenheit zu tragen. Seelische Belastungen? Wieso denn. Sie leben im Hier und Jetzt. Genießen den Moment und machen das Beste daraus.

Und auch wenn man Ihnen einmal die Gummibärchen verbietet oder Ihnen beibringt, dass das Spielen nun ein Ende finden muss, da es ins Bett geht… Sind sie in dem einen Moment noch niedergeschlagen, so sind sie eine Minute später schon wieder hellauf begeistert, wenn die Eltern Ihnen den Helikopter am Himmel zeigen oder eine spannende Gutenachtgeschichte vorlesen. Traurig sein wegen der nicht gewährten Gummibärchen? Den Kopf hängen lassen, da das Spielen schon zu Ende ist und es ins Bett geht? Aber nicht doch. Kinder lassen sich begeistern und leben den Moment.

Wo Erwachsene noch mit der geballten Faust in der Tasche umherlaufen, wo Ärger, Wut oder Trauer überwiegt, da sind uns Kinder bereits einen Schritt voraus. Die Kleinen denken nicht mehr an die Vergangenheit, die ist doch vorüber. Wieso sich also mit Sachen belasten, die passiert sind und eh nicht mehr zu ändern sind?

Der andere Punkt ist die Zukunft. Leider machen sich Erwachsene zu oft Gedanken um die Zukunft. Meist bleibt es aber nicht nur bei Gedanken, sondern Sorgen dominieren. Und wieder belastet man sich. Bei Kindern? Fehlanzeige. Auch hier regiert das Hier und Jetzt. Ich spiele jetzt. Ich lache jetzt. Ich lebe jetzt. Was morgen ist? Das wird man morgen sehen. Heute ist erst einmal heute und das wird gelebt.

Jetzt bleibt die Frage: Wie können auch Erwachsene im Hier und Jetzt leben? Die Vergangenheit hinter sich ruhen lassen, die Zukunft einfach kommen lassen? Denn was vergangen ist, ist abgeschlossen und nicht mehr zu ändern. Was vor uns liegt ist ebenfalls nur eine Vermutung und kann sich von jetzt auf gleich verändern. Wieso also damit belasten?

Kinder können vieles von den Erwachsenen lernen, umgekehrt aber eben auch!

(Alex)

4 Comments

  1. Stephan said:

    Auf der einen Seite hast du natürlich recht. Hin und wieder sollte man auch mal “fünf gerade sein lassen”. Aber ohne einen (Erwachsenen-) Blick in die Zukunft geht es leider nicht (denn dann wird’s nichts mit der Urlaubsplanung im nächsten Jahr ;-) ). Auch ein Blick zurück hilft z. B. einen Fehler nicht zu wiederholen.

    Und ab und zu wundert man sich doch, was noch so aus der Vergangenheit in einem Kinderkopf hängen geblieben ist. Da merkt man, dass (fast) alles einen gleich wichtigen Stellenwert hat.

    27. September 2013
  2. Alex said:

    Hi Stephan

    Tja, die Urlaubsplanung darf natürlich bei Erwachsenen nicht fehlen. ;) Es ist aber eh so, dass wir leider zu sehr an die Zeit gebunden sind. Der Wecker der morgens klingelt, die Busfahrt, das Mittagessen, die Arbeitszeiten… ALLES ist im Leben des Erwachsenen an die Uhr gekoppelt und genau das ist es, was die Kinder uns wohl voraus haben. ;)

    Wünsche dir einen guten Wochenstart!

    30. September 2013
  3. Ralf said:

    Ich habe neulich erst ein Buch von – Achtung Werbung! – Manred Spitzer gelesen. Klare Aussage: Je besser es einem gelingt, im hier und jetzt zu leben, umso glücklicher wird man sein. Stimmt. Ist halt zuweilen schwer, aber stimmt m.E. wirklich.

    1. Oktober 2013
  4. Alex said:

    Hi Ralf

    Genauso ist es. Da hast du wohl ein gutes Buch gefunden! ;)

    Wir bleiben am Ball im Hier und Jetzt zu leben.

    Alles Gute!

    8. Oktober 2013

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